Nein, dies sind nicht Tulpen in meinem Garten, noch war ich auf einem Tulpenfeld in Holland.
No, these tulips are not growing in my garden, nor have I visited a big tulip field in the Netherlands.
Aber nach unserer Reise entlang der europäischen Route der Backsteingotik an der Ostsee, gab es auch noch einen Aufenthalt in Hamburg. Und da Frau auch im Urlaub das Thema Garten nicht ganz verdrängen kann, nahmen wir die Gelegenheit wahr und besuchten die isg 2013 (Internationale Gartenschau) die unter dem Motto „In 80 Gärten um die Welt“ steht.
But after our holiday at the Baltic Sea we still had a short stay in Hamburg. And being a woman who never can push the topic garden to the back of my mind, I took the occasion and visited the isg 2013 (international garden show) which follows the motto „In 80 gardens around the world“.
Für mich war es das erste Mal, dass ich eine Gartenschau in diesem grossen Rahmen besuchte (bei uns gibt so etwas nicht). Mir war klar, dass ich zu dieser Jahreszeit keine Riesenauswahl an blühenden Pflanzen erwarten durfte. Und so war es eigentlich auch. Tulpen waren letzte Woche die Hauptprotagonisten. Aber in dieser Gartenschau geht es ja nicht nur um Blühendes, sondern es werden in sieben verschiedenen Themenwelten eine Art Zeitreise durch die Kulturen, Klima- und Vegetationszonen gemacht und die Besucher eingeladen sich mit diesen Themen auseinanderzusetzen.
It was the first time ever that I visited this kind of garden show (we do not have anything similar in our country). I knew that I couldn’t expect too much with regard to a huge range of blooming plants at this time of the year. Tulips of course were the main protagonist last week. But not only plants and flowers want to attract people but the show also wants the visitors to reflect about various subjects related to gardening and nature. There are seven different theme worlds allowing to travel through time, cultures, climates and vegetation zones.
Spannend war es allemal, wie diese Themen, so Welt der Häfen, Wasserwelten, Welt der Religionen, Welt der Kulturen, Welt der Kontinente, Naturwelten, Welt der Bewegung umgesetzt wurden.
It was exciting indeed to discover how these themes so e.g. world of harbors, world of water, world of religions, world of cultures, world of continents, world of nature and world of movements, have been transformed.
Blaue Fata Morgana in der Wasserwelt.
Blue Fata Morgana in the world of water.
Auch wenn immer wieder die Tulpen ins Blickfeld rückten, so konnte man doch schon ein bisschen erahnen, was nach dem Abblühen kommen wird. Sommerstauden wie diverse Storchenschnäbel, Hellenium, viel Phlox, Astern usw. werden bestimmt wiederum bunte Akkzente in den Beeten setzen.
Looking at all the various and great amounts of tulips, one could already imagine how the large gardebeds and areas will look later in summer. I discovered a lot of different geraniums, helleniums, a lot of phlox and other summer plants popping out of the soil.
Die Welt der Religionen mit dem grossen Brunnen der verschiedenen Weltreligionen hatte ich für ein paar Momente ganz für mich alleine.
For a few moments I had „The world of religion“ with the big fountain in the center just for me alone.
Hecken als Symbol für Melodien (Welt der Kulturen).
Hedges as a symbol for tunes (world of cultures).
In der Welt der Kulturen gibt es z.B. auch einen Büchertum zu Babel.
In the world of cultures there is among others the book tower of Babel.
Und ab und zu auch ein neugieriger Blick in die echten und sehr gepflegten Kleingartenoasen der Anwohner. Auf dem Areal hat es natürlich auch einen speziellen Bereich zum Thema Kleingarten.
And from time to time a little curious and worthy glimpse at real, nice and neat garden plots. The garden show of course has a special area for the subject „allotments“ too.
Spaziergang von einer Welt zur anderen entlang üppig bepflanzter Beete.
Strolling along beautiful garden beds.
Ein Blick durch ein Astloch in einen von Holzzäunen umgebenen Garten.
A walled garden and what we could see through a little hole of the wooden fence.
Dieser Garten hat den sinnigen Titel „Gärtnern auf dem Mars“ (Naturwelten).
Gardening on the Mars (world of natures).
In der grossen Halle für Orchideen und Rhodofans wurde gerade umgebaut.
The ample hall for orchids and rhododendrons unfortunately was under construction.
Beim Haupteingang/Ausgang entdeckte ich dann vertikales Gärtnern, Vision der Zukunft?
At the main entrance/exit I discovered the vertical gardening. Is this a vision for the future?
The mass plantings of tulilps are beautiful. The first photo with so many differnt types is very lively, and the 6th one with pink, white and dark purple is lovely.
Hallo Barbara,
wirklich ein interessanter Ausflug in ganz andere Gestaltungswelten. Und teilweise kommt es mir zumindest im Moment so vor, als ob die Natur dabei nur eine Nebenrolle spielt. Das mag sicherlich daran liegen, dass es noch recht früh im Jahr ist. Und auch, dass so eine Anlage instantmäßig entsteht. Doch trotz des verschwenderischen Umgangs mit dem Material Pflanze erscheint es mir oftmals etwas zu kahl und zu inszeniert. Meist erahnt man zwar die Idee, aber im zweiten oder dritten Standjahr würden viele Pflanzen wahrscheinlich natürlicher in den Flächen aussehen. Vielleicht ist das auch der Grund, warum ich mich bisher nicht dafür begeistern konnte größere Gartenschauen zu besuchen. Aber deine eingefangenen Momente finde ich wirklich spannend.
LG Silke
Liebe Barbara,
wir gehen sehr gerne zu den Gartenschauen, öfter zu den regionalen. In diesem Jahr geht es nach Sigmaringen, da ist die Landesgartenschau. Jede Landesgartenschau hat so ihre Schwerpunkte. So hatte z. B. die Landegartenschau in Horb am Nekar, den Nekar mit einbezogen und dort war die Vielfalt der Uferzonenpflanzen ganz geschickt mit einbezogen. Das erfreut natürlich ein „Naturwanderer“ Herz. Außerdem war dort noch den verschiedenen Künstlern eine Ecke gewidmet, wo sie die Möglichkeit hatten, Natur und Kunst miteinander zu verbinden. Auch Schulkinder hatten ihre Ideen von Natur und Mensch dargestellt. Sehr spannend zu sehen, welche Vorstellungen junge Menschen haben, dies sollte man fördern.
Du hast mich gefragt, ob verschiedene Künstler am Skulpturenpfad beteiligt waren, JA, das hat natürlich noch die Vielfalt der Objekte interssanter gemacht.
Nun hoffen wir alle auf Wärme, Sonne und üppiges Waschtum, ich bin da guter Dinge.
Liebe Grüße
von Edith
Tolle Bilder, bei uns in der Nähe gibt es auch keine Gartenschau in dieser Größe. Hmm, vielleicht gibt es mal einen Tipp wie man bei Dauerregen gärtnern kann 🙂
lg kathrin
Hallo Barbara
Oh wie schön, Du warst in Hamburg! Ja, diese Gartenshow würde mich schon auch reizen. Hey, vor allem der Heckengarten schaut spannend aus. Naja, gärtnern auf dem Mars… das muss nicht sein, bleibe lieber hier unten auf unserer schönen Erde.
En liebe Gruess
Alex
Immer wieder im Laufe der Jahre habe ich Landesgartenschauen und auch eine Bundesgartenschau besucht. Und festgestellt – irgendwie gleichen sie sich alle. Trotzdem nimmt man immer eine Anregung mit, für die Gestaltung, weniger für Pflanzen. Besonders anrührend finde ich immer, wieviel Mühe sich die Kleingärtner, so sie denn in eine Gartenschau integriert sind, geben.
Du warst natürlich etwas zu früh da, um die Blütenfülle genießen zu können. Aber vielleicht wurde gerade bei diesem guten „Überblick“ die Anlage der unterschiedlichen Gärten besser sichtbar. Das vertikale Gärtnern kenne ich aus Californien, finde ich keine schlechte Lösung bei Platzmangel.
Danke dir für die Mühe, die du dir mit dem Bericht gemacht hast!
Lieben Gruß, Brigitte
Ich sage immer immer wieder ich müsse nochmal nach Hamburg, tus aber nie. Langsam wirds zeit, wo ich das so sehe. Wunderschön! Ich müsst unseren Garten auch nochmal umgraben und den Teich ein wenig verschönern. Den Maschendrahtzaun hinten weg und durch ne schöne grüne Hecke ersetzen. Wenn ich das so sehe, werd ich glatt eifersüchtig und denk nurnoch über meinen Garten nach…
Sehr nett, nun verstehe ich Deine Kommentare zur IGS!!!
Für diese blüharme Zeit hast Du aber tolle Motive aufgetan. Auch wenn ich bei diesen Veranstaltungen vieles sehr „krampfig“ und an den „Haaren herbeigezogen“ finde, so zieht es mich schon immer wieder hin. Wobei ich merke, dass mir die kleineren Landesgartenschauen doch sehr viel mehr Anregungen geben und die nicht immer gleich auf den Mars wollen!
Liebe Grüsse Renate
Liebe Barbara,
diese IGS ist ja nicht weit von mir, aber es zieht mich nichts hin. Ich habe bisher nur Fotos von Gartenschauen gesehen und mir sind die Anlagen zu künstlich. Da ziehe ich doch einen eingewachsenen kleinen Garten vor. Ich finde es auch immer so schade, dass es diese Anlagen nur für eine Saison gibt. Manche werden ja danach weitergeführt, aber wohl nicht so aufwändig. Ich will damit nicht sagen, dass alles schlecht ist, aber mir gefällt es eben nicht. GsD sind die Geschmäcker ja verschieden. 🙂 Aber ich freue mich, dass es dir gefallen hat. Du hattest ja doch einen weiten Anfahrtsweg.
Mein Geißbart steht übrigens nach Norden hin und bekommt nur sehr wenig Sonne. Er blüht jedes Jahr so toll. 🙂
Viele Grüße
Margrit
Hallo Barbara, mit großem Interesse habe ich Deinen Post zur IGS 2013 in Hamburg gelesen. Denn mir hat die Ausstellung gar nicht gefallen. Die vielen Themenwelten gingen im ganzen unter und wurden, so fand ich, nur immer angerissen. OK, dass eine oder andere war mehr gelungen. Oft war das Thema auf wenige Quadratmeter begrenzt. In meinem Blog habe ich auch darüber geschrieben (http://www.nordlaedchen.de/gartenblog/?s=IGS). Deinen Blog mit den vielen guten Fotos und interessanten Texten habe ich gerne gelesen! VG Uwe