Mein persönliches Garten-Alphabet 4 / My personal garden glossary 4

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Frühling. Nun ist er endlich da, der Frühling, die Jahreszeit auf die  wir  im Winter, wenn er so lange scheint wie dieses Jahr, ungeduldig warteten. Mit den Jahren bin ich diesbezüglich geduldig geworden…ich mag den Winter, tritt doch für ein paar Monate der Garten (und vorallem die damit verbundene Arbeit !) etwas in den Hintergrund und die Zeit kann für ander Hobbies genutzt werden. Frühling ist die  arbeitsintensivste Zeit für mich, da ich im Herbst nicht gross abschneide und aufräume.

Spring. Finally it’s Spring, the season we were  impatiently longing for…especially when winter was so long and hard as this year. However, I’ve learnt to be more patient…and getting older, I start to like winter which gives me the necessary spare time for other hobbies. In Spring there is of course a lot to do and due to the fact that I am not cleaning up my garden in autumn, I have to do it now. It’s indeed a very busy time!

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Farbe. Nie werden  Farben im Garten so stark herbeigesehnt und empfunden wie jetzt im Frühling.  Auch ist  das frische, satte Grün  nie so schön wie zu dieser Jahreszeit.  Jetzt darf/soll der Garten bunt sein. Ich habe kein Farbenkonzept für diese Jahreszeit. Alles ist erlaubt, Hauptsache es grünt und blüht. Im Sommer jedoch gehört der Garten mehrheitlich den Farben rosa, blau und weiss.

Colors. How much I was longing for color and now I can finally enjoy and sense it. What a fresh and lush green we actually have in our gardens. Now all colors are allowed. I do not have a special color scheme for this time of the year. The most important thing is that it is green everywhere, colorful and blooming. During summer, however, the garden mostly shows in pink, blue and white.

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Fotografieren. Diese Beschäftigung gehört zum Gärtnern wie Jäten und Giessen. Fotografiert habe ich im Garten eigentlich immer, aber nie so intensiv wie seit einigen Jahren.  Daran ist die Digitalfotografie nicht ganz unschuldig. Die Bilder zeigen mir auf, wie sich der Garten verändert im Laufe der Zeit und Jahre und hilft mir zum Teil auch die grauen Tage im Winter etwas zu „verschönern“. Dann habe ich nämlich auch Zeit die Fotos genauer anzusehen und vorhandene Pflanzfehler aus einer gewissen Distanz zu analysieren. Im Moment aber ist meine kleine Kamera ausgestiegen und ich musste mich für diesen Post aus meinen Fotoarchiv bedienen.

Photographing. Like weeding, watering also photographing belongs to my activities in the garden. Since we have a garden I took pictures of it, but of course I didn’t do it as much as I do it today. Digital photographing was the trigger.Looking at the pictures on my laptop I can see all the changes our garden had in the course of time and often the pictures also brighten up the grey winter days. Then I have enough time to have a closer look  and sometimes I even start to analyse some of the mistakes I made in planting. At the moment, though, my little camera is broken. and for this post I had to take some pictures of my records.

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Freude. Hauptmotivation für meine Arbeit im Garten ist die Freude an der Natur in ihrer Ganzheit, am Arbeiten draussen, am Beobachten, am Gestalten und Hegen und Pflegen.

Zest. The main motivation for all my work in the garden is my zest, i.e.  to enjoy  nature as a whole, to work outside, to observe, to create and cultivate.

Frust. Oh ja, Frust kenne ich auch. Er liegt ziemlich nahe bei der Freude.  Er ist immer dann da, wenn etwas nicht gelingt wo ich mir speziell Mühe gab, oder wenn Pflanzen erfrieren oder Mäuse sie vertilgen. Meinen grössten Frust, den ich vom letzten Jahr leider in die neue Gartensaison hinüber nehmen muss, sind die Buchspflanzen, die zuerst vom Buchsbaumzünsler und dann auch noch von einem Pilz befallen wurden. Etliche Pflanzen mussten bereits entsorgt werden. Und es scheint, als wäre dieser Frust noch nicht ausgestanden.

Frustration. Of course there is some frustration too, from time to time. Frustration is very close to zest. And a sort of frustration always comes up when things fail though I took a special care of it, it also exists when plants disappear due to frost or when mice eat them. My biggest frustration, one I took over from last year to this year, is the fact that most of my box plants had the feared diaphania perspectalis as well as a fungal infestation. I already had to dispose of various plants. And it seems there is no end yet.

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Frost.  Frost kann im Herbst relativ früh auftauchen und auch immer wieder verspätet im  Frühling. Gerade in letzter Zeit hatten wir oft mildes Wetter tagsüber und Frost in der Nacht. Da will schon genau überlegt werden, welche Pflanzen (noch) geschützt werden sollen oder nicht. Immer wieder verliere ich Pflanzen, weil sie vom Frost überrascht wurden.

Frost. Frost can arrive very early in autumn and also late in Spring. Recently too, we had quite mild and sunny days and very frosty nights. One has to consider this when having delicate plants outside. I always lose some plants when frost came unexpectedly.

Fernsehsendungen. Gartensendungen gibt es viele, aber keine aus dem eigenen Land. Da ist es nur natürlich, dass über die Grenze geguckt wird, vorzugsweise auf englischen, französischen und deutschen Sendern. Im Winter ist das gelegentliche Schauen von Gartensendungen ein wunderbarer Ersatz für die eigene Gartenarbeit. Und man lernt ja schliesslich nie aus 😉 !

TV Gardening. We do not have any gardening programmes on Swiss TV. So it is quite natural to have a look at English, French and German programmes. During winter this is quite a good recompensation for the missing work in my own garden.  And finally one never knows all about plants and gardening  😉 !

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Ferien. Diese gibt es nur in der Nebensaison, sei es Spätherbst und Winter. Ich will ja den Lohn meiner Arbeit auch geniessen können! Aber keine Regel ohne Ausnahme,….wenn die Absenz von kurzer Dauer ist.

Holiday. I do not like to go on holiday when my garden demands my care and/or shows at its best. Therefore we usually take off season vacation., i.e.  in late autumn or winter. But of course there is no rule without exception.

Früchte. Obwohl der Garten mehrheitlich ein Blumengarten ist, sind wir  in der glücklichen Lage einige wenige Früchte aus dem eigenen Garten geniessen zu können (Zwetschgen, Quitten, Erdbeeren, Heidelbeeren, Brombeeren, Himbeeren, Holunder). Die Redewendung „man erntet die Früchte die man sät“ hat punkto Garten auch eine weitere wörtliche Bedeutung: ohne Fleiss, keinen Preis! Wobei dieses Gleichgewicht,  Arbeit im Zusammenhang mit der Natur nicht immer ganz ausgewogen ist 😉 !

Fruits. Our garden in fact is a flower garden, but we are lucky to be able to harvest some fruits too (damsons, quinces, strawberries, elderberries, blueberries, raspberries, bramble-berries). The proverb „as you sow, so you shall reap“ gets another literal signification „no pain, no gain“, whereas the natural balance between work and nature not always exists 😉 !

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11 Antworten zu Mein persönliches Garten-Alphabet 4 / My personal garden glossary 4

  1. Edith sagt:

    Liebe Barbara, Deine Aufzeichnungen treffen genau ins Zentrum eines jeden Gartenliebhabers. Diese Gefühle von Freude und Frust erlebt man jedes Jahr und will sich für kommende Jahr vor einigen Fehlern schützen und macht sie dennoch wieder. Dadurch, dass ich einen Nutz und Blumengarten betreibe und der Natur viel Spielraum überlasse, bin ich vor manchen Schäden verschont. Denn die Natur macht in der Regel keine Fehler, die machen meistens wir. Bei der Größe deines Gartens steckt viel Arbeit drin, umso taruriger ist man, wenn Verluste eingetreten, siehe der Buchs. Das scheint ein großes Problem fast aller Gartenbesitzer zu sein, auch die Chemische Keule hat bisher noch nicht viel bewirkt, wie man hin und wieder lesen kann. Trotzdem, wir freuen uns jedes Jahr aufs Neue in unseren Gärten und teilen diese Freude hier im Blog mit vielen anderen, das ist herrlich.
    Liebe Grüße
    Edith

  2. Brigitte sagt:

    Klasse! Ich entdecke, dass fast alles so geschrieben ist, dass ich es ohne Einwand auf meinen Garten und mich beziehen kann. Eine Wissenschaft habe ich nie aus meinem Garten gemacht und wachsen darf, was mag und so wie es uns gefällt! Nach irgendwelchen Farbregeln wurde nie gepflanzt. Darauf ist in unserem Garten gepfiffen.

    Gestern übrigens, da hätte ich fast schlimmen Frust bekommen, weil ich glaubte, dass meine Hosta gehimmelt (Fachausdruck Akaleia) hätten. Der Signore hat ein wenig gegraben – sie sind alle da! Also Freude!

    Lieben Gruss, Brigitte

  3. Ulla sagt:

    Das war ein schönes Alphabet! Bei uns ist es noch nicht so weit, dass man im Garten etwas tun kann, aber planen kann man doch schon.

  4. Lisa at Greenbow sagt:

    It is good to know you are out enjoying your garden even if your camera is not working. Ones zest for life seems to be revived when we start seeing our garden come alive during spring.

  5. Waltraud sagt:

    Liebe Barbara, eine sehr interessante Post, du hast genau den Punkt getroffen, der uns alle betrifft.
    Sehr gut beschrieben.

    LG Waltraud

  6. Christine sagt:

    Hello Barbara. Beautiful colours, I agree. Also I agree that it is a shame to miss our gardens in the summer, and we prefer to travel outside of the main season. Why grow hanging baskets and pots of colour and then worry because we cannot look after them 🙂 Enjoy your garden.

  7. majorahn sagt:

    Hallo Barbara,
    rechtzeitig zum F-rühling kommt der neue Buchstaben der F-lanzen-F-reundin. Jetzt musst du dich aber ein bisschen beeilen, damit du rechtzeitig mit dem W im W-inter landest 😉
    Liebe Grüße von Anne

  8. Elke sagt:

    Hallo Barbara
    das waren ganz viele wunderbar beschriebene „F“s. Und ich habe mal wieder ein mir völlig neues Wort aus der englischen Sprache gelernt: zest – habe ich im Leben noch nicht gehört. Freude hätte ich wahrscheinlich mit Joy übersetzt, mehr Schulenglisch hab ich da nicht zu bieten. Bloggen bildet – sag ich doch. Am meisten habe ich gerade das Bild mit dem üppigen Farn bewundert, weil ich bei meinen Farnen den Verdacht habe, dass einige auf der Strecke geblieben sind. Aber vielleicht kommen sie ja noch.
    Herzliche Grüße
    Elke

  9. Hoi Barbara
    Du hast’s wie immer auf den Punkt gebracht. Meinen Frust geh ich jetzt dann gleich ausgraben: eine Clematis Montana Rubens hat den harten Winter nicht überlebt. Und wie Du so schön schreibst, die Freude ist nah, denn eine neue Clematis, mit blauen Glöckchen, tritt an ihre Stelle. Und ich hätte noch ein F beizutragen: Flucht. Mein Göttergatte ergreift die Flucht, wenn Frau mit Schaufel und Spaten im Frühling in den Garten marschiert, denn das heisst, dass mal wieder umgeplant wird und er dann meistens mitanpacken „darf“, wenn’s ums Grobe geht.
    Ich wünsche Dir weiterhin viel Freude am Frühling!
    Liebe Grüsse
    Alex

  10. kerri sagt:

    You are speaking my language – the language of the gardener 🙂
    Our garden keeps us from being away from home for more than a couple of days too. But so do the cats!
    I’m sorry to hear about the diseased plants. Yes, there is much in gardening to frustrate us!
    You have some wonderful fruits!
    We have rhubarb coming on and strawberries will follow in June. I gather wild elderberries, rasberries and blackberries. We also have currants and gooseberries and a couple of summer apple trees with wormy apples, but they make delicious applesauce.
    My husband planted a lot of blueberry bushes about 5 years ago but most of them died because the ground was too wet. We have a couple of surviving plants but no significant berries yet.
    We also have 3 grape vines.
    And now I have rambled on too long….again 🙂

  11. Sigrun sagt:

    Ich schau auch täglich zum Himmel, doch da knallt nur die Sonne. Unsere Fässer sind seit Wochen leer. Das gibt eine Wasserrechnung! Noch geht es ja, aber wenn es wirklich bis Anfang August so bleibt – da geht sicher einiges in die Knie.
    Schön, deine Taglilien, zupfen gehört auch zu meinen täglichen Verrichtungen!

    Sigrun

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