Wer hätte anfangs Frühling gedacht, dass dies der letzte sein wird für meinem Rosengarten. Die meisten Bilder in meinem Blog die ich während der letzten fünf Jahre gemacht habe, stammten aus diesem Teil des Gartens. Viel früher als gedacht (eigentlich hatten wir es nie geplant…aber manchmal gibt es Umstände im Leben, die einem zum schnellen Handeln auffordern), lerne ich loszulassen. Der eine Teil des Gartens (unser ehemaliger kleine Rebberg) den ich vor knapp 1o Jahren angelegt, bepflanzt, gehegt und gepflegt und natürlich auch sehr genossen habe, werde ich nun aufgeben. Ich habe in den letzten Wochen versucht dieses Loslassen mental zu verinnerlichen. Natürlich fällt mir der Abschied nicht leicht, stecken doch u.a. viele Pflanzengeschenke die ich jeweils zum Geburtstag oder zu Weihnachten von lieben Menschen bekommen habe, sowie mein ganzes „Herzblut“ und unzählig viele Arbeitsstunden und nicht zuletzt auch finanzielle Investitionen in diesem Gartenprojekt. Aber durch dieses „Loslassen“ gewinne ich auch etwas….die liebsten Nachbarn, die man sich wünschen kann, denn eines unserer „Kinder“ wird dort sein neues Zuhause finden! Und etliche meiner Pflanzen werden dann sicherlich nach dem Bau des Hauses im neuen Garten ein Plätzchen finden. Und ganz, ganz viele Gartenschätze (am liebsten natürlich alle 😉 !!) sollen bald umziehen und unserem verkleinerten Hausgarten eine neue Form und einen neuen Inhalt geben. In Gedanken habe ich in der letzten Zeit oft mit meinen Pflanzen „Schach“ gespielt. Ganz ohne Verluste wird es nicht gehen, das weiss ich. Wir werden uns von den grossen Bäumen (Ahorn, Esche, Lärche, Birke, Hasel, Föhre etc.) trennen und dafür etwas Platz bekommen für die Rosen (inkl. Pavillon und wenn möglich auch für den Rosengang), Paeonien, Taglilien, Hortensien etc. sowie auch für einige der vielen Buchskugeln. Grosse Veränderungen und viel Arbeit stehen an. Ein neues Kapitel im Abenteuer Garten beginnt !
A few weeks ago, nobody thought this to be the last Spring for my rose garden. Most of the pictures I made for this blog during the past five years are from this part of our garden. And earlier than I ever imagined (in fact we never planned it, but sometimes things happen in life that demand a quick decision) I start to learn to „release“. To be precise, one part of the garden that about ten years ago (i.e. our former little vineyard) I created, planted, enjoyed and gave all my loving care, will be given up. For the last few weeks I tried to get familiar with this thought and fact. Of course this farewell is not easy for me as among other things – a lot of birthday and Christmas gifts (in form of plants) came from dear friends – all my „blood and tears“, uncountable working hours and not to mention the financial investment were devoted to this garden project. However, I not only loose something very precious to me, I’ll get something back, i.e. the dearest neighbours one can wish….one of our children will have a new home there. I guess, several of my plants will also find a place in the future garden, when the new house is finished. And hopefully many, many plants will move and be planted again in our now smaller garden, giving it a new look and form. In my thoughts, I’m playing chess with the plants I still have in the rosegarden. I know we cannot prevent loss. We shall cut down our big trees (acer, birch, pine, larch etc.) in order to get some free space for my roses (hopefully the pavillon and the arch too), peonies, daylilies etc. and also for some of my buxus. I’m faceing big changes and a lot of work. So let’s start a new chapter in the adventure garden!
Liebe Barbara
während des Lesens hatte ich mir bereits Worte des Bedauerns ausgedacht, ABER
was ist schon ein Garten gegenüber ein paar Enkelkindern!!! Die wiegen ALLES auf.
Freu dich
meint Trudy
Liebe Barbara
Ich habe dich vermisst und dein Posttitel hat mich grad ein wenig erschreckt. Bin aber sehr froh, dass hinter loslassen und Abschied „nur“ der Garten steht. Obwohl – was sich da für Veränderungen anbahnen … meine Güte, was für ein Einschnitt. Wohl nicht nur in deinem Garten sondern eben auch in deinem Leben. Ich wünsch dir von Herzen, dass alles auch gut verläuft inklusive dem Loslassen!
Herzlichst
Ida
… übrigens wie schauen deine Rosen eigentlich aus? Hast du auch so grosse Verluste?
Liebe Barbara,
ich habe zuerst bei Deinem Blogtitel auch einen Riesenschreck bekommen.
Glücklicherweise ist es ja aber eher etwas Schönes, was dazu führt, den einen Gartenteil aufzugeben und das wird bestimmt auch ganz spannend.
Ich wünsche Dir viel Freude beim Umgestalten!
Wegen unserer Reise, die wahrscheinlich jetzt doch eine etwas andere Route nehmen wird, melde ich mich noch mal per mail.
Einen schönen 1. Mai und liebe Grüße, Monika
How exciting to have so much to look forward to Barbara. I hate that your big trees will have to go. I know you will find new homes for the plants you love. Won’t it be fun to have your child living so close. You will be able to pass plants back and forth. Lucky you.
Oje, als ich Deinen Post sah, dachte ich Du hörst zum Bloggen auf, aber das passiert ja Gott sei Dank nicht! Es ist doch schön, wenn eines Deiner Kinder in die Nähe zieht, auch wenn es dabei zu einer Umgestaltung des Gartens kommt. Ich drücke Dir jedenfalls die Daumen, dass Du die meisten Deiner Pflanzen irgendwo unterbringst – es findet sich eigentlich fast immer ein Weg – von den großen Bäumen natürlich abgesehen.
lg kathrin
Ja, das kann man dir nachfühlen, aber manchmal muß man blitzschnell eine Umstellung annehmen. Ich kenne das auch, bei mir spielte die angeschlagene Gesundheit den ausschlaggebenden Grund. Aber ich bin im nachherein zufrieden, weil viele Dinge dennoch möglich sind.
Dir ein intersantes neues Gartenjahr mit vielen neuen Möglichkeiten.
Liebe Grüße
in die Schweiz
Edith
Na dieser Anlass ist ja nicht ganz so schlimm wie ich befürchtet hatte! Im Leben gibt es nun mal jede Menge Veränderungen, aber du wirst schon das Beste daraus machen!
LG Lis
Liebe Barbara,
ich habe mich jetzt auch erschrocken!
Ich verstehe dich sehr gut, es hängt sehr viel von dir selber in deinem Garten drin, wie du es schriebst – viel Arbeit, viel Liebe, viele Geschenke, Gedanken, Investitionen. Aber, so wie ich es nun gelesen habe, dafür lässt man manches gerne (ich werde diesen Sommer auch noch meinen Lieblingsbaum lassen müssen). Für Eltern gibt es ja wirklich nichts schöneres als einem Kind einen Platz für sein Haus zu ermöglichen. Und bei diesen Nachbarn, da werden dann einige deiner Pflanzen gerne umziehen dürfen und ihr Plätzchen finden.
Ich wünsche dir für dieses doch große Vorhaben viel Kraft, viel Energie und allen viel Erfolg!
Einen wahrscheinlich arbeitsreichen Sommer werdet ihr haben.
Liebe Grüße, Brigitte
Liebe Barbara,
ich kann wirklich nachfühlen, wie es Dir geht. Denn schon so manches Mal trug ich mich mit dem Gedanken unseren Garten aufzugeben und vielleicht wieder in die Stadt zu ziehen, oder unter besseren Bedingungen ein Haus mit Garten zu suchen. Aber immer wieder habe ich mich dagegen entschieden, da so viel Herzblut im Garten steckt. Und all‘ die Pflanzen mit ihren Erinnerungen an besondere Anlässe hier dem Bagger preiszugeben, da wir nur die kleineren und jüngeren Pflänzchen mitnehmen könnten …
Aber im Gegensatz zu mir hast Du jetzt ja auch viele Vorteile von diesem Großprojekt. Die Arbeit wird sicherlich nicht leicht, und Schwund wird es auch geben, neben den ohnehin unvermeidlichen Verlusten der großen alten Bäume. Doch trotzdem wünsche ich Dir viel Freude an der Um- & Neugestaltung.
Liebe Grüße
Silke
This is a great loss but also a great gain, I am sure….And a chance to use creativity in a new way. But even though life is change, I don’t deal with it too well myself, and I know this will not be easy for you. But I pray for great blessings to come out of it!
Liebe Barbara,
wie ich sehe, hast du auch anderen Bloggern einen ziemlichen Schreck eingejagt mit der Auswahl des Titels. Beim Lesen deiner Gedanken zur Aufgabe deines Gartens fällt mir spontan Hermann Hesses Gedicht ein, es soll dich trösten, du weißt doch…in jedem Anfang wohnt ein Zauber inne…
Stufen
Wie jede Blüte welkt und jede Jugend
Dem Alter weicht, blüht jede Lebensstufe,
Blüht jede Weisheit auch und jede Tugend
Zu ihrer Zeit und darf nicht ewig dauern.
Es muß das Herz bei jedem Lebensrufe
Bereit zum Abschied sein und Neubeginne,
Um sich in Tapferkeit und ohne Trauern
In andre, neue Bindungen zu geben.
Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne,
Der uns beschützt und der uns hilft, zu leben.
Wir sollen heiter Raum um Raum durchschreiten,
An keinem wie an einer Heimat hängen,
Der Weltgeist will nicht fesseln uns und engen,
Er will uns Stuf‘ um Stufe heben, weiten.
Kaum sind wir heimisch einem Lebenskreise
Und traulich eingewohnt, so droht Erschlaffen,
Nur wer bereit zu Aufbruch ist und Reise,
Mag lähmender Gewöhnung sich entraffen.
Es wird vielleicht auch noch die Todesstunde
Uns neuen Räumen jung entgegen senden,
Des Lebens Ruf an uns wird niemals enden…
Wohlan denn, Herz, nimm Abschied und gesunde
Liebe Grüße
Sisah
( Deine melancholische Stimmung hat sicherlich etwas mit dem Datum des Beitrags zu tun? Ich kann es nachfühlen!)
Liebe Barbara,
vielen Dank für Deine Kommentare. Die habe ich eben mal ‚abgearbeitet‘ anstatt heute früh‘ weiter Garten zu posten. Ich wünsche Dir ein glückliches Händchen bei der Auswahl Deiner Umzugskandidaten …
Liebe Grüße
Silke
Liebe Barbara,
zuerst überkam mich ein riesiger Schrecken – dann die Erleichterung – und dann überfiel mich ein wenig Melancholie. Dein wunder-, wunderbarer Garten, ein Rosentraum, ein Dufttraum, so schön angelegt, so lebendig, so liebevoll gehegt. Es muss schon sehr schmerzen, davon einen so großen Teil aufzugeben, da kann die Freude über die besten Nachbarn der Welt noch so groß sein!
Viel Kraft wünsche ich dir für die Neugestaltung – und viel Hilfe dabei, denn da wartet auch richtig schwere Arbeit!
Ich schicke dir ganz liebe Grüße & wünsche dir ein schönes Wochenende,
herzlich, Margit
Liebe Barbara, ich wünsche Dir für Dein bevorstehendes Abenteuer alles Liebe und bin mir sicher, dass Du Dir eine neue, schöne Oase schaffen wirst….auch mir viel gleich Hesses Gedicht ein „wohlan denn Herz, nimm Abschied und gesunde…“
Liebe Grüße schickt Dir Heidi
Liebe Barbara,
ich habe ähnliche Gedanken und Pläne, die den Garten betreffen.
Seitdem mein Mann mir nicht mehr viel helfen kann und ‚Haus und Hof‘, ganz auf meinen Schultern ruhen, habe ich angefangen unseren Garten, ‚Benutzer freundlich‘ zu gestalten, mehr wie ein Naturgarten. Die Rosen, bis auf eine Kletterrose, sind verschwunden, wegen den Japanese Beetles. Sie haben im letzten Jahr, von Anfang Juni an, alle Blüten abgefressen. Der kleine Teich ist zugeschüttet und mit der Zeit wird es ein Steingarten werden. Die Waschbären haben zuviel Schaden rund um den Teich angerichtet. Die grossen Eschen, rund ums Haus, sind vom Emerald ash-borer befallen und werden nicht mehr lange leben. Dann wird auf einmal aus dem Schattengarten, ein Sonnengarten. Aber ich habe mich damit abgefunden.
Wie Du, verschenke ich Hosta und andere Pflanzen, an meine Nachbarn.
Aber es gibt immer wieder einen Moment der Freude, die ersten Kolibris sind angekommen. Sie sausten im Garten herum und suchten Nahrung. Es gab genug..
Ich hoffe, dass Dein Neuanfang, mit einem kleineren Garten, Dir gelingen wird.
Sich wirst Du Winky Pinky behalten oder?
Vielen Dank für Deinen Kommentar, ich habe mich gefreut.
LG Gisela.
Barbara, ich hab gar keinen Schrecken bekommen, irgendwie hab ich gespürt, dass es nichts Unangenehmes ist. Wenn du dich so sehr auf deine Kinder freust, dann kann es nur noch gutgehen – und eine Gartenumgestaltung ist sehr spannend, ich weiß es!
Sigrun
Barbara, good luck with the wrench – it must be tough, though exciting too. We hope to build a house in our garden too and it is very exciting, though scary as well. D